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Praxistest: Wie sich EKG und PPG während des Trainings vergleichen

  • Autorenbild: Athlete Analyzer
    Athlete Analyzer
  • 6. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

In einem früheren Beitrag haben wir die grundlegenden Unterschiede zwischen EKG (Elektrokardiographie) und PPG (Photoplethysmographie) bei der Herzfrequenzmessung untersucht. Jetzt ist es an der Zeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen.


Unser Team führte einen kontrollierten Trainingstest durch, um zu sehen, wie diese beiden Technologien auf reale Veränderungen der Herzfrequenz reagieren. Wir verwendeten zwei bekannte Marken – eines basierend auf EKG, das andere auf PPG – und trugen sie gleichzeitig während Intervallen körperlicher Aktivität. Hier sind zwei Beispiele aus der Sitzung, die unsere Beobachtungen zeigen.


Beispiel 1: Plötzlicher Anstieg der Herzfrequenz

In diesem Testabschnitt führte der Athlet einen kurzen Belastungssprint aus. Die EKG-Daten zeigten sofort den Anstieg der Herzfrequenz. Die PPG-Daten hingegen registrierten die Veränderung kaum.


PPG (Kurze Belastung)

Herzfrequenzmessung eines PPG-Sensors während einer kurzen Belastung.

EKG (Kurze Belastung)

Herzfrequenzmessung eines EKG-Sensors während einer kurzen Belastung.

Beobachtung: Der PPG-Sensor reagierte nicht schnell genug – in diesem Fall wurde die Veränderung kaum erfasst. Dies verdeutlicht eine typische Schwäche der PPG-Technologie: Da sie auf optischen Signalen basiert, kommt es oft zu Verzögerungen oder Signalverlusten bei plötzlichen Bewegungen oder schnellen Übergängen. PPG ist daher weniger zuverlässig beim Erfassen kurzer Intensitätsspitzen.


Beispiel 2: Anhaltend erhöhte Herzfrequenz

In diesem Beispiel hielt der Athlet über einen längeren Zeitraum eine hohe Herzfrequenz aufrecht. Die PPG-Messung war zwar leicht verzögert und geglättet im Vergleich zum EKG, aber der generelle Trend blieb erhalten.

PPG (Anhaltende Belastung)

Herzfrequenzmessung eines PPG-Sensors während einer längeren Belastung.

EKG (Anhaltende Belastung)

Herzfrequenzmessung eines EKG-Sensors während einer längeren Belastung.

Beobachtung: Auch bei längerer Anstrengung zeigt der PPG-Sensor eine leichte Verzögerung. In diesem Fall konnte er jedoch den gesamten Verlauf und Trend der Herzfrequenz gut erfassen. Das bestätigt, dass PPG für die Überwachung im Gleichgewichtszustand geeignet ist – allerdings nicht für hochauflösende Echtzeitverfolgung.


Fazit

Unsere Tests zeigen klar: Das EKG liefert genauere und unmittelbarere Herzfrequenzdaten, insbesondere bei schnellen Veränderungen. PPG reicht in der Regel für die Überwachung von Herzfrequenzzonen und gleichmäßigen Belastungen aus, ist aber weniger zuverlässig, wenn Timing und Intensität entscheidend sind.


Wir haben Geräte renommierter und bekannter Marken getestet und festgestellt, dass der Unterschied mehr in der Technologie (EKG vs. PPG) liegt als in der Marke oder dem konkreten Gerät. Ob günstiger Fitness-Tracker oder High-End-Smartwatch – diese Erkenntnisse gelten für alle.


EKG: Die beste Wahl für Intervalle, Beep-Tests und YoYo-Tests

Wenn du Trainer, Athlet oder leistungsorientiert bist – insbesondere bei Intervallen oder intensivem Training – bleibt das EKG der Goldstandard.


Dies gilt besonders für Tests mit schnellen Herzfrequenzänderungen, wie den Beep-Test und insbesondere den YoYo-Test mit seinen wiederholten Intervallen. In solchen Fällen sorgt die schnelle Reaktionsfähigkeit des EKGs dafür, dass die Pulses-App jede Spitze, Erholungsphase und den Gesamttrend präzise erfasst. Das ermöglicht eine zuverlässigere Trainingsbelastungsanalyse, besseres Erholungs-Tracking und intelligentere Leistungsanalysen.


 
 
 

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